Das soll einer glauben!
Nun kommt sie endlich, die lange schon angemahnte Lösung – eine, die verspricht, dass die schweren Unfälle endlich der Vergangenheit angehören.
Aber zu dieser Lösung hätten sich die Behörden ganz allein – quasi in Routine – „durchgerungen“. Der Bürgerprotest soll dabei „keine Rolle“ gespielt haben. Natürlich nicht! Das wäre auch schlimm für Behörden, wenn sie sich vom Willen der Bürger leiten ließen von – wie schon früher kolportiert wurde – „subjektiven“ Erwägungen statt, wie es natürlich zu sein hat, nur von sachlichen, „objektiven“ Begründungen.
Allgemeinbürgerlicher Lobbyismus – nein! Davon lassen sich die Behörden nicht beeindrucken. Da tun sie jetzt allesamt so – und finden auch allerlei Begründungen. Als wenn es ein ganz normaler Vorgang war, der nun gerade kurz nach eben den massiven Protesten von Grävenwiesbachern erfolgte. Leider eben auch aufgrund – wie es plötzlich entschuldigend heißt – „Kommunikationsproblemen“ mit Hessen Mobil nicht bereits während dieser – massiven, routinemäßigen „Ertüchtigung“ der Kreuzung – durchgeführt werden konnte. Die nötigen Zahlen haben erst spät – zu spät – dafür vorgelegen. Bis dahin hieß es noch, dass die Zahlen der letzten Jahre nicht herhalten könnten für eine wirksame Veränderung dort.
Etwas „lächerlich“ mutet denn auch das – in Zusammenhang mit den höheren Kosten für einen Kreisel gebrachte – Argument an, dass der Kreisel von ortsfremden Autofahrern „aufgrund der Topographie“ von weitem nicht erkennbar sei. Als ob es dafür nicht ein Verkehrsschild gäbe, das eben „frühzeitig“ darauf hinwiese. Zudem ist die Verwendung von Navigationsgeräten zwischenzeitlich Standard. Und die zeigen Kreisel immer deutlich an, die Sprachausgabe ebenfalls.
Und letzte Frage: Was ist mit der Utenhof-Kreuzung? Gab es dazu Neuigkeiten?
https://www.usinger-anzeiger.de/…/laubacher-kreuz-wird… Es ist möglich, dass der Artikel im Usinger Anzeiger nur für Abonnenten komplett sichtbar ist. Darum hier als reine Textversion:
Laubacher Kreuz wird mit Ampel entschärft
Der Unfallschwerpunkt am Laubacher Kreuz wird nicht durch einen Kreisel, sondern durch eine Ampel entschärft. Der Bürgerprotest habe keine Rolle dabei gespielt.
Auf Nachfrage des Usinger Anzeigers, warum die nun verkündete Entscheidung nicht bereits vor der grundhaften Sanierung der Teerdecke am Laubacher Kreuz getroffen wurde, räumte Riegel Kommunikationsdefizite mit Hessen Mobil ein. Er bedauerte, dass die Zahlen zum Unfallschwerpunkt 2019 erst im März 2020 während des Lockdowns zur Verfügung gestanden hätten. Ausdrücklich widersprach Schorr der Vermutung, der Bürgerprotest im Sommer habe die Entscheidung zur Entschärfung des Laubacher Kreuzes beeinflusst. „Das Gesetz richtet sich nicht nach Bürgerprotest. Aufgrund der vorliegenden Rahmenbedingungen wird von den Behörden eine sachliche Entscheidung getroffen.“ Unter diesen Umständen halten Schorr und Seel eine ähnliche Lösung zur Verkehrssicherheit auch am Utenhof auf der Kreuzung der L 3063 und der Weilstraße (L 3025) für möglich.
Zum Geschehen als weitere Erläuterung hier auch die Presseerklärung unserer Landtagsabgeordneten Elke Barth:
Elke Barth (SPD): Antwort des Ministeriums zum Laubacher Kreuz ist unerträglich
Hoffentlich trägt die Lösung nun und wird künftig weitere Unfälle vermeiden, hofft Barth. Unverständlich findet sie aber, dass man sich nicht dazu durchringen konnte, zeitgleich einen Blitzer aufzustellen. Die gerade Strecke lädt nun mal zum Schnellfahren ein. Sollte man nun doch zu der Erkenntnis kommen, dass auch eine dauerhafte Geschwindigkeitsüberwachung erforderlich ist, hoffe ich wenigstens, dass diese Maßnahme dann nicht wieder weitere 20 Jahre bis zur Umsetzung dauert.
Und um das Ganze noch ein wenig klarer einzuordnen, auch die Beantwortung von Elke Barths „Kleiner Anfrage“ zum Thema:
Unterschrift – Tarek Al-Wazir
Ein „grüner“ Verkehrsminister al-Wazir als noch-Vorgesetzter von Hessen Mobil und ein CDU-Ministerpräsident Volker Bouffier, der doch sicher immer durch seinen Parlamentarischen Geschäftsführer der CDU-Fraktion Holger Bellino bestens auch über die Verhältnisse in und um Neu-Anspach unterrichtet sein müsste. Da finden wir maßgebliche Verantwortliche für so ein Gestammel und Durcheinander!