Warum diesmal die Erststimme der SPD-Kandidatin geben

Bei dem bundesweiten Trend für eine erstarkende SPD ist auch im Wahlkreis 176 (Hochtaunus und Oberlahn) ein Wechsel beim Erringen des Direktmandates möglich. Der Vorsprung des CDU-Kandidaten Markus Koob war bereits 2017 gebröckelt. Mit Platz 10 auf der CDU-Landesliste (Zweitstimme) ist er zudem so abgesichert, dass sein Wiedereinziehen in den Bundestag darüber gut ermöglicht ist.

Für die junge Kandidatin der SPD Alicia Bokler könnte es dann reichen, wenn ansonsten traditionelle CDU-WählerInnen und die der anderen Parteien, wo im Vornherein sicher ist, dass deren Wahlkreiskandidaten es direkt nicht schaffen können, diesmal strategisch ihre Erststimme der SPD-Kandidatin gäben. Das bedeutet kein Verlust für die Gesamtzahl der über die Landeslisten einziehenden KandidatInnen der Parteien, die über den Zweitstimmenanteil und durch Ausgleichs- und Überhangsmandate (2017 waren es zusammen 7) ermittelt werden.

Die Erringung des Direktmandates durch die SPD-Kandidatin hätte zudem den Vorteil, dass der Hochtaunus und Oberlahn – östlicher Teil des Kreises Limburg-Weilburg) künftig wieder durch zwei Abgeordnete vertreten würde. Ein guter Grund, es sich zu überlegen, die Erststimme diesmal nicht den Kandidaten der ansonsten präferierten Partei zu geben, sondern das Kreuz bei Alicia Bokler, SPD zu machen.

Am 16. September kann sich jeder dann auch noch selbst ein Bild machen. Denn dann treffen alle DirektkandidatInnen in einem Streitgespräch (mitgestaltet durch die FNP/Taunuszeitung) aufeinander.